Die Motivation unseres Hundes
- von Hundetraining Muldery
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- 27 Aug., 2018
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Warum der Hund macht, was er macht!

Sowohl auf der Seite des Hundehalters oder aber bei unseren Hunden. Heißt, wenn wir keinen Ansporn für etwas haben führen wir es auch nicht aus. Macht es und Spaß geht es und gleich viel leichter von der Hand. Also reicht es aus Freude an etwas bestimmten zu haben? Oder ist die ganze Sache noch einiges komplexer? Dem gehen wir mal auf dem Grund.
Was genau ist die Motivation?
Ganz nüchtern und biologisch betrachten ist Motivation „Die (innere) Handlungsbereitschaft
zum Ausführen eines Verhaltens bzw. einer Tätigkeit“.
Dazu kommt noch, dass wir innere Motivationsfaktoren haben sowie Äußere.
Unter innere Motivationsfaktoren verstehen wir:
Hunger/Durst
Alter/Gemüt
Genetik/angeborenes Verhalten
zu dem äußeren Zählen:
Tag/Nacht
Wetter/Ablenkung
Unterforderung/Überforderung
Somit besitzen unsere Hunde zum Beispiel bei Hunger eher die Motivation Richtung Fressnapf zu laufen und zu fressen. Denn der Hunger treibt ihn zum Napf, lässt ihn seinen Kopf nach unten strecken und fressen. So lange bis er satt ist. Dann fällt das Motivationslevel
ab. Der drang zu fressen lässt nach und der Hund wird zum Beispiel müde! Da haben wir die nächste Motivation: Der Hund ist müde! Also läuft er angetrieben durch die Müdigkeit zum Körbchen und legt sich schlafen.
Somit verändert sich die Motivation ständig und ist nicht statisch.Das heißt, sie verändert sich ständig. Kein Hunger somit keine Motivation zum fressen.
Je nachdem was unsere innere Motivation ist führen wir unsere Handlungen aus. Das gleiche findet bei unseren Hunden statt.
Die drei Arten der Motivation
Motivation lässt sich noch einmal in drei verschiedenen Motivationsarten unterteilen.
Primär-Motivation:
Darunter verstehen wir all das, was unseren Hund selbst unmittelbar belohnt und was er
deshalb von sich aus macht. Wie zum Beispiel das Jagdverhalten. Es ist genetisch und selbst belohnend.
Sekundär-Motivation:
Bei der Sekundär-Motivation führt der Hund eine Handlung nur aus, weil er weiß, dass
er dafür belohnt wird.
Meide-Motivation:
Hier setzt der Hund das gewünschte verhalten zwar um, jedoch nur, um Unannehmlichkeiten
zu vermeiden.
Also ziehen wir die Primär-Motivation der Sekundär-Motivation vor, weil sie wirkungsvoller ist.
Das richtige
Motivationsmittel Finden
Was genau ist den jetzt das richtige Mittel? Der Hund findet die Leckerlis zwar ganz nett, aber richtige Motivation sieht anders aus? Dann achte auf deinen Hund? Ist er einer vom Hungrigen schlag? Oder aber lieber 100x mal den Ball zurückbringen?
Schaue genau darauf was dein Hund antreibt. Nur weil Leckerlis für dich dein Lieblingsmittel sind, bedeutet es nicht, das es auch für deinen Hund so ist.

So nützt uns die Motivation im Training!
Unser Hund kommt um einiges schneller zu uns zurückgelaufen, wenn wir das Motivationsmittel richtig einsetzten.
Stellen wir uns vor "Betty" die quirlige Münsterländer Dame entdeckt gegenüber auf dem Feld einen Hund. Sie fängt an Ihn zu fixieren und ist kurz davor durchzustarten! Jetzt zücken wir Bettys Ultra Motivation – ihren Dummy-. Denn sie heiß und innig liebt. Wir rufen sie und halten den Dummy hoch zum Wurf. Was macht Betty?
A: Betty nimmt Blickkontakt auf, sieht den Dummy und wägt ab, welche Motivation höher liegt. Der Hund oder der Dummy? Wenn wir das richtige Motivationsmittel gewählt haben, nimmt sie den Dummy! Kommt zu uns geflitzt und wir schmeißen ihn in die andere Richtung.
B: Betty rennt zum Hund. Wir haben das falsche Mittel gewählt. Ihr ist der Dummy vollkommen egal. Spiel und Spaß mit dem Hund findet Sie viel Interessanter.